Aktuelles · Ausstellungen · Schenkungen


2023

 

 

 

 

 

2022

 

Ausstellung zur Schenkung des Zyklusses »Holzgesänge«:  Serbische Nationalbibliothek Belgrad

 

Ausstellung »Gezeitenwechsel« in der Galerie Tobien, St. Peter Ording

 

 

Übergabe der Schenkung von Holzschnitten, Druckstöcken und Skizzen an das Kunst­mu­se­ums Reut­lin­gen|Spendhaus, das wohl bedeutendste Holzschnitt-Museum Europas


KUNSTGRIFF Ausstellung 2022: »Zwischen den Gezeiten« im Artelier Alte Schule Tiebensee

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2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2015

Übergabe der Schenkung von 32 Holzschnitten (Westküsten-Motive aus verschiedenen Zyklen) an das Künstlermuseum Heikendorf-Kieler Förde

 

Übergabe der Schenkung des Zyklusses »GAIA« an das Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig

 

Übergabe der Schenkung des Zyklusses »Holzgesänge« sowie diverser Künstlerbücher an die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel
 

 

Ausstellung zum Tode von Gerhard Hermanns im Dithmarscher Landesmuseum, Meldorf

 

 



2023


Schenkung an die Serbische Nationalbibliothek Belgrad

 

Nach mehreren Umwegen ging ein Wunsch Gerhard Hermanns' in Erfüllung: 2022 machten sich die »Holzgesänge« mit Hilfe des Lyrikers und Journalisten Dragoslav Dedovic auf den Weg nach Belgrad. Maßgeblich unterstützt wurde die Durchführung der Schenkung von Dragan Puresic, stellvertretender Leiter der Serbischen Nationalbibliothek.
Im April 2023 wurde die Schenkung des Zyklusses bestehend aus 35 Werken und 3 Einblattdrucken feierlich begangen mit einer Ausstellung im Gebäude der Bibliothek. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Motiv des Zyklusses genau dieser Bibliothek gewidmet ist, und nun der Kreis wieder geschlossen werden konnte.

 

 


Dr. Vladimir Pištalo

Grußwort Dr. Vladimir Pištalo,
Direktor der National Library of Serbia
(Auszüge übersetzt aus dem Serbischen)

"…Obwohl ich kein Experte bin, will auch ich etwas über Gerhard Hermanns sagen. Denn ich denke, dass man Experte für die Dinge ist, die man liebt. … Die Holzschnitte von Gerhard Hermanns stellen Aquarelle in den Schatten. Er perfektionierte die Technik des Farbholzschnitts und entwickelte damit seine ganz persönliche künstlerische Sprache, die ihn in der europäischen Kunst einzigartig machte. …
Aber das wäre nur ein Teil der Geschichte, wenn man nicht erwähnen würde, dass diese künstlerischen Elemente mit Poesie vermischt werden und so eine synästhetische Verbindung herstellen. Es gibt dort serbische, bosnische, mazedonische und andere Dichter, die alle mit diesen besonderen visuellen Kunstwerken kommunizieren.
Es ist mir eine große Freude, dass wir das gemeinsam erreicht haben."

 

 

 


Grußwort Carsten Meyer-Wiefhausen,

Stellvertreter der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Serbien

(Auszüge)

"… Die Ausstellung, die wir heute eröffnen, zeigt den vierten Werkzyklus „Holzgesänge“. Mit diesem Werkzyklus hat Hermanns Themen aufgegriffen und Kunstwerke geschaffen, die seiner akuten Sorge um die Menschlichkeit und die Lage der Welt insgesamt Ausdruck geben.

Manche dieser Werke erscheinen ungemein aktuell – so als würden sie unsere Stimmungslage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ausdrücken. Diese große Enttäuschung darüber, dass die Menschheit nichts dazugelernt hat und es Demokratien nicht erspart bleibt, ihre Freiheit gegen Despoten im Krieg zu verteidigen!

Entstanden sind die „Holzgesänge“ aber  zwischen 1999 und 2007. Die  nachdenklichen Gedichte und Aphorismen, die die Bilder begleiten, stammen von Autoren aus dem östlichen Mitteleuropa und dem Balkan. …  Gerhard Hermanns hat Holzdrucke von großer Eindringlichkeit und oft auch Leuchtkraft geschaffen, die man nicht wieder vergisst. …"

 

 

 

Carsten Meyer-Wiefhausen


Dr. Christoph Veldhues

Grußwort Dr. Christoph Veldhues,
Leiters des Goethe-Instituts Serbien

(Auszüge)

"…  es fällt mir schwer, das Schaffen Gerhard Hermanns in das übliche Schema ästhetischer „…-ismen“ einzuordnen; er verweigert die Klassifikation, steht gleichsam allein abseits vom künstlerischen mainstream. …
Das ist ein Künstlerleben „dazwischen“, auf der Grenze, in Randlage (am Rand, wo er übrigens auch gewohnt hat …); und das Konzept „Rand“ hat ihm die Inspiration zu diesem Zyklus gegeben … Er verweist auf und verarbeitet intermedial eine Anthologie von ost- und südosteuropäischer – meist zeitgenössischer – Lyrik, die 1992 unter dem Titel “Das Buch der Ränder“ veröffentlicht wurde.

Ich vermute, dass Hermanns sich genau darin wiederfinden konnte: Das „nicht im Zentrum sein“, die Randlage, durchaus als eine Haltung und Einstellung verstanden, ist  ja – aus einer sehr mitteleuropäischen Perspektive formuliert – ein typisches Merkmal der Kultur des Balkans im allgemeinen; und als solche vielleicht gerade von großem Vorteil: Weil nämlich, historisch betrachtet, die kulturelle Evolution ihren Innovationsschub, ihre Fortbewegung immer von der Peripherie her zieht und gerade nicht vom Zentrum. In diesem Sinne fallen eine gewisse kulturelle Randlage des Balkans und die künstlerische Randlage von Gerhard Hermanns in ihrer evolutionären Wirksamkeit zusammen. …"

 


Dragoslav Dedovic

serbischer Dichter, Übersetzer, Journalist und persönlicher Freund von Gerhard Hermanns (Auszüge übersetzt aus dem Serbischen)

 

"… Diese Bilder haben einen wunderbaren Weg zurückgelegt, von den inneren Landschaften regionaler Dichter, durch eine Reihe von Wörtern in mindestens zwei Sprachen, um in Hermans‘ „Holzgesängen“ verdichtet zu werden. Und eine noch erstaunlichere Reise dieser Werke von Barkenholm nach Belgrad.

Über meine erste Erfahrung mit dem Hermanns-Triptychon schrieb ich vor fast drei Jahrzehnten: „Das monumentale Triptychon löste in mir dasselbe innere Zittern aus, an das ich mich von der ersten Begegnung mit den Ikonen am Ende von Andrei Tarkovskys Film ‚Andrei Rublev‘ erinnere. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass diese Art von Ausdruck sogar Wahnsinn begreifbar machen kann, …“

Ich hatte das Gefühl, dass Hermanns‘ Generation der vor dem Zweiten Weltkrieg geborenen Deutschen, die Generation der Kriegskindheit, ein viel größeres Einfühlungsvermögen für das Unglück der jugoslawischen Völker zeigte als meine vom eigenen Individualismus besessene Generation, verwöhnt vom Wohlstand des Kalten Krieges.

„Wenn ich ihn bei der Arbeit beobachte, verstehe ich, dass seine Kunst etwas vom rituellen Charakter alter Handwerke, etwas vom alchemistischen Mischen von Stoffen und etwas vom sinnlichen Verständnis der Schöpfung bewahrt hat.“ … Für mich war es eine neue Erkenntnis, dass Hermans auf ein poetisches Wort mit der gleichen künstlerischen Energie reagieren konnte wie auf die Landschaft.

Der Zyklus „Holzgesänge“ stellt eine Synthese dar, die Hermanns erfolgreich schuf – er reagierte mit seinen Holzschnitten auf die Gedichte einiger Dichter …. Einerseits brachten ihn seine Farben und Linien den expressionistischen Malern nahe. Durch die Technik des Handdruckens von Holzschnitten kam er andererseits Gutenbergs Welt, der Welt der Bücher, nahe.

Vasko Popas Gedicht „Wir werden leben im Zeitalter des Messers“ aus dem Jahr 1990, das von Milo Dor ins Deutsche übersetzt wurde, provozierte bereits 1995 Hermanns‘ visuelle Reaktion. Was Vasko Popa ahnte, verstand Hermanns als Definition der Epoche und übersetzte es in die Sprache der Holzschnitte.

Ich fühle mich geehrt, dass ich einen Künstler und einen Mann dieses Kalibers kannte und dass wir – auf die altmodische Art – mit handgeschriebenen Briefen korrespondierten. Ich erkannte seine Handschrift schon seit Jahren auf den Umschlägen im Briefkasten und freute mich auf jeden dieser Briefe, denn die Energie, die sie an … meine Adresse brachten, war einzigartig.

Hermanns hatte einen scharfen, wachen Blick auf die Welt um ihn herum, aber auch Humor, jene Würze, die klugen Menschen hilft, nicht unter der Last der Welt zusammenzubrechen.

Ich bin gerührt von seinem letzten Willen, dass die „Holzgesänge“ Belgrad vermacht werden sollen. Und ich bin stolz, dass ich bei der Lieferung seiner Werke nach Belgrad vermitteln konnte. Das war ich ihm schuldig, denn eigentlich sind wir ihm alle zu Dank verpflichtet."

Dragoslav Dedovic



Gerhard Hermanns in der Galerie Tobien SPO

 

April - Juni 2023  Ausstellung "Gezeitenwechsel" in der Galerie Tobien in Sankt Perter Ording. Eine Gemeinschaftsausstellung, in der auch einige Werke von Gerhard Hermanns zu sehen sind.

 

Ab dem 21. Mai: Sonderausstellung mit den Holzschnitten des Künstlers Gerhard Hermanns.

 

Galerie Tobien | St. Peter-Ording
Wittendüner Geest 30
25826 St. Peter-Ording

Nähere Infos finden Sie hier: galerie-tobien.de/

 

 

 

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2022


Dr. Rainer Lawicki (Stell­ver­tre­ten­der Lei­ter des Kunst­mu­se­ums Reut­lin­gen und Samm­lungs­lei­ter der Städ­ti­sche Kunst­samm­lung) und Daniela Wehrmeier bei der Übergabe der Kunstwerke in Reutlingen, April 2022

Gerhard Hermanns im KUNSTMUSEUM REUTLINGEN

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Seit April 2022 befinden sich eine stattliche Zahl von Gerhard Hermanns Holzschnitten in der Sammlung des wohl bedeutendsten Holzschnitt-Museums Europas: im Spendhaus in Reutlingen. Das Museum wurde einst gegründet zur Erinnerung an HAP Grieshaber, dem bekanntesten deutschen Holzschneider seiner Zeit. Heute liegt der Schwerpunkt der Sammlung auf dem künstlerischen Holzschnitt und Hochdruck des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.


Wir freuen uns, dass nun auch Gerhard Hermanns hier seinen Platz gefunden hat und seine Kunst gebührend der Nachwelt erhalten bleibt. Die Schenkung umfasst 78 Holzschnitte sowie dazugehörige Druckstöcke und Skizzen der Zyklen "GAIA" und "Hommagen".

 

 

 

 

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KUNSTGRIFF Ausstellung 2022

Zwischen den Gezeiten

 

Alte Schule Tiebensee

20. August bis 4. September 2022

 

Die Ausstellung zeigte Farbholzschnitte von Gerhard Hermanns – in Gegenüberstellung mit Fotografien und Fotografiken des Künstlerpaars Daniela und Wolfgang Wehrmeier sowie Detail-Vergrößerungen einiger Holzschnitte auf Alu-Dibond-Platten.  Der NDR hat über die Ausstellung berichtet. [ mehr Infos unter www.alte-schule-tiebensee.de]

 


2019


Museumsleiterin Dr. Sabine Behrens, Helene Hermanns, Hermann Marquort und Daniela Wehrmeier (von rechts nach links) betrachten Motive der Schenkungsmappe.
Museumsleiterin Dr. Sabine Behrens, Helene Hermanns, Hermann Marquort und Daniela Wehrmeier (von rechts nach links) betrachten Motive der Schenkungsmappe.

Schenkung Künstlermuseum Heikendorf

Schon 2015 fand im Künstlermuseum Heikendorf unter dem Titel "Wie alles sich verwandelt" eine Ausstellung mit Werken von Gerhard Hermanns statt. Am 20. August 2019 nahm Museumsleiterin Dr. Sabine Behrens bei der feierlichen Schenkungs-Übergabe die Mappe mit 35 großformatigen Farb-Holzschnitten erfreut an.

 

Klicken Sie rechts auf den Zeitungsartikel um zu lesen, das die Kieler Nachrichten berichten. >>>

 

 

 

"Wie alles sich verwandelt" – Eine Gemeinschafts-Ausstellung im Dezember 2015. Im Bild (v. l.): Daniela Wehrmeier, Helene Hermanns, Wolfgang Wehrmeier.

Museumsleiterin Dr. Sabine Behrens spricht bei der Vernissage.

Interessante Gegenüberstellung im großen Ausstellungsraum: Holzschnitte von Gerhard Hermanns und Fotografien von Daniela und Wolfgang Wehrmeier.



2018


Helene Hermanns und Dr. Thomas Gaedeke bei der Übergabe der Holzschnitte.
Helene Hermanns und Dr. Thomas Gaedeke bei der Übergabe der Holzschnitte.

Gerhard Hermanns im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum


 

Der 30. November 2018 ist ein erster Meilenstein: Der »GAIA« Zyklus, Gerhard Hermanns letzter großer zusammenhängender Themen-Zyklus, wird in die Sammlung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf übergeben.

Dr. Thomas Gaedeke, derzeitiger Leiter der Grafischen Sammlung und Helene Hermanns werfen einen gemeinsamen Blick auf die Farbholzschnitte.

 

Klicken Sie rechts auf den Zeitungsartikel um zu lesen, was die Dithmarscher Landeszeitung berichtet. >>>

 

 


Gerhard Hermanns in der Schleswig-Holsteinischen LandesBibliothek

 

Im April 2018 findet die Übergabe der Schenkung des Zyklusses »Holzgesänge« sowie diverser Künstlerbücher an die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek in Kiel statt. "Der Zyklus verbindet Schrift unf Kunst auf vorzügliche Weise", so Landesbibliotheks-Direktor Jens Ahlers, und nimmt die Arbeiten mit großer Freude in die Sammlung auf.

Klicken Sie auf den Zeitungsartikel um zu lesen, was die Kieler Nachrichten berichtet.

 

 



Sonderausstellung im Dithmarscher Landesmuseum

Nach dem Tode Gerhard Hermanns am 8. Juli 2015, zeigte das Dithmarscher Landesmuseum ihm zu Ehren ab Oktober 2015 einen Sonderausstellung mit Werken aus seinem Zyklus »Koppel und Vorland«. Diese Themengruppe von Holzschnitten, die der Künstler der Westküste und Dithmarschen gewidmet hatte, sowie weitere seiner Arbeiten, liegen dem Museum als Schenkung vor.

<<< Klicken Sie links um den Zeitungsartikel der Dithmarscher Landeszeitung zu vergrößern.

 

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